Finance Fact #4

Wusstest du, dass du Nachhaltigkeit und Vermögensaufbau clever kombinieren kannst?

Wusstest du, dass du Nachhaltigkeit und Vermögensaufbau clever kombinieren kannst?

Sparen und Gutes tun? Das geht mit nachhaltigen Geldanlagen und bringt dir viele Vorteile für deinen Vermögensaufbau. So kannst du Verantwortung übernehmen und deine Altersvorsorge richtig nach vorn bringen.

Nachhaltiges Denken und Handeln bestimmt mittlerweile fast jeden unserer Lebensbereiche. Gut so. Denn nur wenn wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen, können wir den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen. Auch bei der Geldanlage kannst du aktiv sein und mit nachhaltigen Investments bestimmte Projekte fördern. Das lohnt sich für alle Sparer gleich doppelt. Zum einen kommst du einer der wichtigsten gesellschaftlichen Verantwortungen nach, da dein Geld gezielt in Bereiche der Umwelt, Soziales und Unternehmensführung investiert wird. Zum anderen erzielen Fonds oder ETFs mit nachhaltigem Fokus oft eine höhere Rendite als klassische Geldanlagen. „Win-win“ also – für deinen Vermögensaufbau und deine Mitmenschen.

Frage 1 Was bedeutet Nachhaltigkeit? Frage 2 Wie können Finanzprodukte nachhaltig sein? Frage 3 Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Aktienfonds nachhaltig ist Frage 4 Was muss man bei der Auswahl nachhaltiger Fonds beachten? Frage 5 Ist es riskanter, nachhaltig zu investieren? Frage 6 Warum bieten nachhaltige Anlageprodukte bessere Renditechancen?

Sparen und Gutes tun? Das geht mit nachhaltigen Geldanlagen und bringt dir viele Vorteile für deinen Vermögensaufbau. So kannst du Verantwortung übernehmen und deine Altersvorsorge richtig nach vorn bringen.

Nachhaltiges Denken und Handeln bestimmt mittlerweile fast jeden unserer Lebensbereiche. Gut so. Denn nur wenn wir verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen, können wir den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen. Auch bei der Geldanlage kannst du aktiv sein und mit nachhaltigen Investments bestimmte Projekte fördern. Das lohnt sich für alle Sparer gleich doppelt. Zum einen kommst du einer der wichtigsten gesellschaftlichen Verantwortungen nach, da dein Geld gezielt in Bereiche der Umwelt, Soziales und Unternehmensführung investiert wird. Zum anderen erzielen Fonds oder ETFs mit nachhaltigem Fokus oft eine höhere Rendite als klassische Geldanlagen. „Win-win“ also – für deinen Vermögensaufbau und deine Mitmenschen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bedeutet per Definition zunächst einmal, die Bedürfnisse der heutigen Generation so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten der zukünftigen Generationen nicht eingeschränkt werden. Dafür müssen wir verantwortungsvoll mit allen Ressourcen umgehen.

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit bist du vielleicht auch schon auf das Kürzel „ESG“ gestoßen. Dies umfasst die drei Hauptbereiche der Nachhaltigkeit. Aus dem Englischen übersetzt steht es für: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Nachhaltigkeit ist also kein reines Umwelt-Thema. Der Umgang mit Mitarbeitern und deren Arbeitsbedingungen spielt ebenso eine Rolle, wie zum Beispiel Menschenrechte und Gleichberechtigung. Jeder der drei Aspekte beinhaltet eine Reihe von Kriterien. In der Summe lässt sich anhand des ESG-Ansatzes also prüfen, wie nachhaltig ein Unternehmen arbeitet.

Wie können Finanzprodukte nachhaltig sein?

Geldanlagen oder auch Versicherungen sind deutlich abstrakter als zum Beispiel ein E-Auto oder die Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach. Dennoch können auch sie nachhaltig sein. Genauer gesagt, die Kundengelder nachhaltig verwenden. Nachhaltige Versicherungen bezahlen dir nach einem Schaden zum Beispiel ein besonders energieeffizientes Neugerät, auch wenn dein altes Gerät deutlich weniger wert war. Das heißt, du bekommst nicht nur ein höherwertiges Gerät vom Versicherer, sondern sparst zukünftig auch noch Energiekosten.

Nachhaltige Geldanlagen, wie Aktienfonds oder ETF, investieren deine Sparbeiträge nur in Unternehmen, die die ESG-Aspekte nachweislich erfüllen. Damit übst du mit deinem Investment direkten Einfluss auf große Unternehmen aus. Denn diese müssen immer nachhaltiger agieren, um Investoren zu überzeugen. Investierst du also in einen nachhaltigen Fonds oder nachhaltigen ETF wird dein Geld nur in Unternehmen angelegt, die ökologische Aspekte ebenso berücksichtigen wie soziale Ansprüche und Fragen der Unternehmensführung.

Das liegt derzeit voll im Trend. Immer mehr Menschen legen ihr Geld in nachhaltige Fonds an.

Update 07/2023

2022 waren es allein in Deutschland bereits 578,1 Milliarden Euro. Neben den Fonds und ETF kannst du auch direkt in Solarparks, Windkrafträder oder Wälder investieren. Damit förderst du auch das Thema Nachhaltigkeit, besonders im ökologischen Sinne. Das Risiko dieser Direktanlagen ist jedoch deutlich höher als bei einem breit gestreuten Aktienfonds.

Quelle: FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen. Marktbericht 2023

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Aktienfonds nachhaltig ist

Damit Unternehmen als „nachhaltig“ gelten, müssen sie bestimmte ESG-Kriterien erfüllen. Nachhaltige Aktienfonds investieren dann wiederum nur in Einzelunternehmen, die diesen ESG-Ansprüchen dauerhaft gerecht werden. Dabei können die Manager der Fonds ganz unterschiedliche Strategien fahren. Laut Forum für nachhaltige Geldanlagen (FNG) zählen die ESG-Integration, Ausschlüsse und ein normbasiertes Screening zu den häufigsten Fondsstrategien.

Einfach erklärt: Bei der „ESG-Integration“ bezieht das Fondsmanagement systematisch die ESG-Aspekte bei seiner Wertpapieranalyse und den Anlageentscheidungen mit ein.

„Ausschlüsse“ bedeutet, dass Unternehmen aus bestimmten Branchen, oder die gegen bestimmte Kriterien verstoßen, kategorisch ausgeschlossen sind und in diesem Fonds keine Chance haben. Wenn du also Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen, Pornografie, Tabak, Rüstung oder auch Korruption, Kinderarbeit, Kohle oder Glücksspiel auf gar keinen Fall mit deinen Sparbeiträgen unterstützen willst, dann wäre diese Anlagestrategie die richtige für dich.

Beim „normbasierten Screening“ wählt der Fonds die Unternehmen, in die er investiert nach internationalen Leitsätzen und Normen aus. Beispielsweise anhand von Kernarbeitsnormen oder auch durch die festgelegten OECD-Leitsätze.

Immer beliebter wird die Strategie des „Impact Investings“. Hierbei werden „böse“ Branchen und Unternehmen nicht gleich ausgeschlossen. Vielmehr wird – meist projektbasiert – ein Umdenkprozess gefördert. Dieser positive Einfluss (Impact) soll Unternehmen und Ländern helfen, die ESG-Kriterien zu erfüllen und so zukünftig immer nachhaltiger zu werden.

Was muss man bei der Auswahl nachhaltiger Fonds beachten?

Aufgrund der verschiedenen Strategien, nach denen ein Fondsmanagement agieren kann, führen mehrere Wege zu einem „grünen“ Produkt. Das ist super, denn so kannst du selbst entscheiden, ob dir zum Beispiel ökologische oder soziale Punkte wichtiger sind bzw. mit welcher Strategie du dich am besten identifizieren kannst.

Die Politik fordert zusätzlich mehr Klarheit und Verbindlichkeit bei der Frage „Ab wann ist ein Fonds nachhaltig?“. So sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, sodass interessierte Kunden wie du, nachhaltige Produkte leichter erkennen können.
Nur ein Beispiel dafür: Seit 2021 werden nachhaltige Fonds entweder als Artikel-8- oder Artikel 9-Produkte bezeichnet. Einfach ausgedrückt sind Artikel-8-Fonds „hellgrün“ und Artikel-9-Fonds „dunkelgrün“. Für die „8er“ reicht es, wenn sie ökologische und/oder soziale Aspekte bei der Auswahl ihrer Anlageinstrumente berücksichtigen. Die „9er“ müssen ihre positive Nachhaltigkeitswirkung ausweisen, die auch messbar sein muss.

Orientierung bei der Auswahl von nachhaltigen Fonds oder ETF liefern dir auch unabhängige Zertifizierungen. Das Forum für nachhaltige Geldanlagen (FNG) oder das Analysehaus Franke und Bornberg vergeben beispielsweise eigene Siegel für Produkte und entwickeln Standards, die die Qualität erhöhen und die Transparenz von nachhaltigen Finanzprodukten verbessern sollen.

Empfehlenswert ist zudem eine professionelle Beratung, bevor du loslegst. Sie kann sicherstellen, dass du solche Nachhaltigkeitsfonds findest und auswählst, die am besten zu deinen Sparzielen passen. Das Coolste dabei: Seit August 2022 müssen Finanzanlagenberater deine Nachhaltigkeitswünsche und -bedürfnisse aktiv erfragen.

Ist es riskanter, nachhaltig zu investieren?

Das Risiko deiner Geldanlage hängt nicht an der Frage, ob sie nachhaltig investiert oder nicht. Ein nachhaltiger Aktienfonds unterliegt den gleichen Marktrisiken wie ein Aktienfonds, der nicht nachhaltig ausgerichtet ist. Es geht also um das Risiko des Produktkonstrukts, hier das eines Aktienfonds, nicht von Nachhaltigkeit per se. Ein Aktienfonds investiert in viele Einzelunternehmen und verteilt das Risiko damit automatisch.

Mit einer direkten Beteiligung an einem Wind- oder Solarpark investierst du im ökologischen Sinne zwar sehr nachhaltig, dein Risiko ist aber deutlich höher. du bist dann (Mit-)Eigentümer an diesem Park und trägst das unternehmerische Risiko mit. Auch deshalb bietet ein Investment in einem Aktienfonds oder Indexfonds (ETF) für die meisten Privatanleger das bessere Chance-Risiko-Verhältnis.

Merke: Das Risiko einer nachhaltigen Geldanlage entscheidet in erster Linie das „Wie“ und nicht über das „Ob“.

Warum bieten nachhaltige Anlageprodukte bessere Renditechancen?

Nachhaltigkeit ist kein Modetrend, der wieder verschwinden wird. Es ist ein Strukturwandel, der bleibt und sich immer tiefer in alle Bereiche des Lebens und der Wirtschaft verwurzelt. Verbraucher legen mehr Wert auf nachhaltige Produkte, greifen eher zur Bio-Gurke als zum plastikverpackten Pendant und stellen ihr Mobilitätsverhalten nach und nach auf „grün“. Zusätzlich forciert die Politik die Vorgaben und Rahmenbedingungen und treibt nachhaltiges Handeln damit zu einer Existenzgrundlage für Unternehmen. Firmen, die die Aspekte der Nachhaltigkeit bereits jetzt integriert haben, leben und fördern, treffen den Zeitgeist und sind deutlich zukunftssicherer aufgestellt.

Nachhaltige Geschäftsmodelle werden zukünftig erfolgreicher sein als Unternehmen ohne oder mit geringeren „grüne“ Ambitionen. Das wissen auch Investoren und Studien belegen bereits, dass die Integration der ESG-Kriterien einen langfristig positiven Einfluss auf das Geschäftsmodell und den finanziellen Erfolg des Unternehmens hat. Und das kannst du dir mit einer nachhaltigen Geldanlage zunutze machen.

„Nachhaltige Anlagevarianten bergen die gleichen Ertragschancen und Verlustrisiken wie konventionelle Geldanlagen. Wie hoch diese ausfallen, hängt dabei in erster Linie von der Anlageform ab.“

Bundesverband der Verbraucherzentralen

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